1972 geboren in Neuerburg
1996-1999 Studium der Freien Malerei an der Kunsthochschule “Institut Supérieur des Beaux-Arts Saint Luc” in Lüttich/Belgien bei Prof. Deuse
1996-1999 Studium im Fachbereich “gravure” und “dessin” bei Prof. Herten
1999 Abschlussausstellung und Diplom an der Kunsthochschule Lüttich
2002-2008 Kunsterzieher am Priv. St. Josef-Gymnasium, Biesdorf
Zunächst fallen intensive, leuchtende Farben ins Auge. Starke Kontraste bringen Lebendigkeit ins Bild, um aber auch ruhigen, monochromen Flächen Raum zu lassen. Die Farbe steht am Beginn eines jeden Werkprozesses. Die Leinwand, mit Tendenz zu großen Formaten, wird mit ihr unregelmäßig überzogen, um auf dieser farbigen Grundfläche Schicht für Schicht weiter aufzubauen.
Gepinselte und gespachtelte Farbflächen, überlagernde Gitterstrukturen, schwarz-weiße Versatzstücke im Siebdruckverfahren oder die malerische Kopie eines Druckes, eingeritzte Linien, zarte Bleistiftzeichnungen und überblendende geometrische Formen,die aufgesprüht werden generieren ein Ganzes. Wobei mit dieser Aufzählung die künstlerischen Mittel längst nicht erschöpft sind. Als ein weiteres lässt sich der Aspekt des Prozesshaften in der Malpraxis ausmachen. Die Erforschung der Dynamik des Materials wird experimentierfreudig mit einbezogen. Es ist ein schneller Gestaltungsvorgang, dem sich Dieter Nusbaum hingibt und in dem die Reflexion nie die Intuition überlagert. Die Nebeneinanderstellung von trivialen und erhabenen Bildmotiven erzeugt an einigen Stellen im Werk von Dieter Nusbaum einen Humor, der mitunter ironisch eingefärbt ist. Humor ist kein durchgängiges Kennzeichen der Arbeiten, aber ein häufig wiederkehrendes, welches, bei aller Ernsthaftigkeit in der malerischen Umsetzung, dem Betrachter ein Hinterfragen der vorgegebenen Realitäten erlaubt. Farbe und Form scheinen in den Bildern um die Vorherrschaft zu ringen, wodurch sie wie energiegeladen wirken. Ein kraftvoller kreativer Prozess setzt sich in Gang, als dessen vorläufiges Ergebnis ein künstlerisch höchst überzeugendes Werk gelten kann.” (Margrit Ten Hoevel)