Der deutsche Bildhauer Frank Leske (geb. 1965) verwandelt massive Eichenstämme in kraftvolle, zeitgenössische Skulpturen, in denen das rohe Material mit der Offenheit des Raumes interagiert. Mit Wurzeln in der Steinbildhauerei und einer Formsprache, die an den Kubismus anknüpft, schafft Leske fragmentierte Strukturen, durchzogen von geometrischen Einschnitten – Licht und Leere werden zu gleichwertigen Bestandteilen der Form. Das Abwesende erhält genauso viel Gewicht wie das Materielle.
Seine Skulpturen, abstrakt und präzise, bewegen sich zwischen konstruktiver Strenge und poetischer Leichtigkeit. Mittels Einschnitten, Ausbrennungen oder metallischen Pigmenten, die mit dem Holz chemisch reagieren, entwickeln sich die Oberflächen im Laufe der Zeit weiter – und treten so in einen lebendigen Dialog mit ihrer Umgebung.
Ausgezeichnet mit dem Kunstpreis der Stadt Bad Kreuznach, ist Frank Leske mit Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten – und zählt zu den markantesten Positionen der zeitgenössischen Holzskulptur.